Ein erfolgreicher August
Über viele Monate hat GEMTEC mitfiebernd die Olympia- Qualifikationsphasen von Conrad Scheibner verfolgt. Ende Juli war es dann endlich soweit.
Der Berliner Kanute Conrad Robin Scheibner nahm vom 23. Juli bis 8. August 2021 an seinen ersten Olympischen Spielen in Tokio, Japan teil. In seiner Disziplin der Canadier-Einer der Männer fährt der 25-Jährige regelmäßig gegen die Weltklasse. Seinen olympischen Auftakt bestritt Conrad am Freitag, dem 06.08.2021 über 1.000 Meter im Vorlauf. Mit Platz 2 und einer Zeit von 4:04.920 Minuten qualifizierte er sich für das Halbfinale, welches einen Tag später stattfinden sollte. Um 2:44 Uhr deutscher Zeit startete das Rennen auf den japanischen Gewässern. Conrad fuhr sich mit Rang 3 direkt ins A-Finale. Dort lief nicht alles nach Wunsch. Die wechselhafte Windrichtung machte ihm zu schaffen, aber Conrad erkämpfte sich mit einer Zeit von 4:13.725 Minuten den stolzen sechsten Platz.
Er selbst ist zufrieden: „Klar habe ich mir vom Saisonverlauf mehr erträumt, aber man muss auch sagen, dass von vornherein schon klar war, dass ich als Linksfahrer bei den Wetterbedingungen meines Finales Probleme haben werde. Mich als schnellster Linksfahrer behauptet zu haben ist deswegen für mich ein gutes Ergebnis meiner ersten olympischen Spiele.“
Vor allem aber sei er dankbar für die gesammelten Erfahrungen: ”Das bereitet einen auch immer schon auf die nächsten olympischen Spiele vor und ich fühle mich jetzt noch mehr bereit, in Paris 2024 ganz oben stehen zu können.” Ein großer Erfolg für seine erste Olympiateilnahme und eine Kampfansage für die Zukunft.
Deutsche Meisterschaften in Hamburg
Ganz nach dem Motto „Nach Olympia ist vor Olympia“ ist Conrads Erfolgshunger noch längst nicht gestillt. Unmittelbar nach seiner Ankunft in Deutschland nahm er an der Deutschen Meisterschaft, die vom 8. bis 15. August 2021 stattfand, teil. Auf der Regattastrecke Hamburg Allermöhe startete er zunächst auf der Distanz von 500 Metern. Conrad konnte das Rennen für sich behaupten und holte sich seinen ersten Sieg an diesem Wochenende. Im Canadier-Zweier fuhr er einen Tag später mit seinem Teamkollegen Tim Hecker die 1.000 Meter. Die beiden Berliner fuhren mit einer Zeit von 03:48.98 Minuten und einem Vorsprung von fast fünf Sekunden ins Ziel und sicherten sich damit die Goldmedaille. Anschließend folgte Conrads Rennen im Canadier-Einer, ebenfalls auf eine Distanz von 1.000 Metern. Mit ganzen sieben Sekunden Vorsprung gewann er das Rennen in einer Zeit von 04:03.87 Minuten.
ICF Canoe Sprint Super Cup in Oklahoma City
Nach dem kurzen Stopp in Deutschland ging es für ihn knapp eine Woche später weiter nach Oklahoma City, USA. Dort fand vom 20. bis zum 21. August 2021 der ICF Canoe Sprint Super Cup, ein internationaler Wettkampf zwischen Olympiateilnehmer*innen und Medaillengewinner*innen der olympischen Spiele in Tokio, statt. Seinen ersten Start hatte Conrad beim Portagen-Rennen auf einer Distanz von 1.000 Metern. Mit einer Zeit von 04:50.42 Minuten behauptete er sich gegen elf weitere Boote und holte die nächste Goldmedaille. Am Abend verpasste er dann nur knapp den ersten Platz im C1 auf 350 Meter. Mit einer Zeit von 01:17.31 fuhr er als zweiter hinter dem Tschechen Martin Fuksa ins Ziel. Auch diese Erfahrung nimmt Conrad dankbar mit. „Ich fand es cool, mit den restlichen Weltspitze-Athleten umherzureisen und auch mal gemeinsam Zeit zu verbringen, weil das sonst bei anderen Wettkämpfen immer eher distanziert ist.“
AAA-Cup in Moskau
Vom Super Cup in Oklahoma reiste Conrad direkt nach Moskau weiter, um dort am AAA-Cup (Triple A Cup) vom 25. bis 29. August 2021 teilzunehmen. Im Canadier-Einer sicherte er sich die Silbermedaille auf 650 Meter. Im „head-to-head“-Kanusprint (der Verlierer scheidet aus, der Gewinner kommt weiter) auf 100 Meter zeigt Conrad seine Sprinterqualitäten: „Auch mit diesem Rennen bin ich sehr zufrieden, weil ich mich hier länger behaupten konnte als so einige andere wirklich gute Sprinter.“
Saisonabschluss in Kopenhagen
Eine richtige Pause nimmt sich Conrad nicht. Zurück in Deutschland trainierte er eine Woche in Berlin und machte sich am Sonntag auf nach Duisburg, wo er sich eineinhalb Wochen lang mit seinen Teamkolleg*innen im Trainingslager auf den Saisonabschluss, die Weltmeisterschaft, vorbereitet. Diese wird vom 15. Bis 19. September 2021 in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen stattfinden.
Die Disziplinen, in denen Conrad antritt, stehen noch nicht fest: „Ich würde gern drei Einsätze haben, mein Trainer sagt allerdings, dass das ein bisschen viel ist nach diesem vierwöchigen Wettkampfprogramm. Aber der Fokus liegt definitiv auf dem Canadier-Einer auf die 1.000 Meter, denkbar wären zusätzlich auch der Einer auf 500 Meter und ein Start im Canadier-Vierer.” Es bleibt also spannend und wir freuen uns, Conrad weiterhin auf seinem Erfolgsweg zu unterstützen.
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Ein erfolgreicher August liegt hinter Conrad Scheibner. Neben seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio hat er auch an weiteren Meisterschaften teilgenommen.
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